Dein Geist: Quelle deiner Klarheit, Kreativität und Bewusstsein

Teil 2 von: „Die Poesie von Körper, Geist & Seele“ auf sich hat. Hier geht es um die „Poesie des Geistes“, in demvorher gehenden Blog-Artikel um die Poesie des Körpers und im nächsten Blog-Artikel um die Poesie der Seele.

Zuallererst: Das, was ich „schon immer“ getan habe, ist Lesen und Schreiben, v.a. Poesie. Poesie begleitet mich also schon, seitdem ich einigermaßen selbständig denken kann.

Und der Begriff „Poesie“ ist für mich auf eine gewisse Art und Weise auch dem Begriff des Zaubers oder der Magie ähnlich, in der Poesie findet für mich eine Verwandlung des Alltäglichen statt, dadurch, dass wir genauer Hinsehen, Hinhören, Hinfühlen und die Dinge durch eine andere Linse betrachten.

Die Dinge, mit denen ich mich heute beschäftige, sind mittlerweile über das Schreiben hinausgewachsen, aber das genau Hinsehen, Hinhören und Hinfühlen, das ist auch bei der Arbeit mit dem Körper (bzw. Embodiment Praktiken), in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen und unserem Selbstausdruck von Bedeutung.

Weiter geht es mit der:

Poesie des Geistes

Die Poesie des Geistes wurzelt in einer gesunden Beziehung zwischen Gedanken und Gefühlen.

Es bedeutet für mich, dass wir in der Lage sind, das, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, zu übersetzen und zu verstehen, dass wir uns darüber klar werden, welche Emotionen bestimmte Gedanken auslösen können – und andersherum.

Die Poesie des Geistes beginnt, wenn wir die Auslöser („Trigger“) für bestimmte Reaktionen ausmachen können – denn das erlaubt uns, erstens klarer zu sehen und zweitens mit dem zu arbeiten, was wir entdecken bzw. wahrnehmen.

Es bedeutet, einen Moment innehalten zu können und zu wissen, dass unsere Emotionen ihre überwältigende Macht verlieren, wenn wir ein wenig Abstand zwischen "ihnen" und "uns" gewinnen und sie mit Neugierde betrachten können, anstatt uns mit ihnen zu identifizieren.

Die Poesie des Geistes bedeutet, immer freier zu werden von unbewusster Reaktivität und stattdessen die Freiheit zu gewinnen, bewusst zu wählen, wie wir (re)agieren wollen. Wenn wir uns selbst helfen können und wissen, wie wir unser Nervensystem beruhigen und zu einem dynamischen Gleichgewicht zurückfinden können – und welche Werkzeuge oder Techniken wir in einer bestimmten Situation anwenden wollen.

Die Poesie des Geistes bedeutet für mich, mehr Kapazität für die Gedanken zu haben, die uns dienen, mehr Spielraum zu haben, mehr Raum für die Entfaltung unserer Kreativität zu haben und tiefere Konzentration zu erfahren.

Das kommt uns in allen möglichen Situationen zugute, von der Lösung von Problemen bis hin zu einem allgemeinen Gefühl von mehr Ausgeglichenheit und Leichtigkeit.

Wenn wir uns auf die Poesie des Geistes einlassen, können wir die Kraft unserer Vorstellungskraft für positive Szenarien nutzen, anstatt unsere Energie durch Angst und Sorgen zu erschöpfen, die unserer körperlichen und geistigen Gesundheit abträglich sind.

Wenn unser Geist und unser Körper im Einklang sind und wir die Energie dieser positiven Vorstellungen in unserem Körper spüren können, können wir die Tatsache nutzen, dass unser Gehirn keinen Unterschied zwischen einer imaginierten und einer "realen" Erfahrung macht, was die (Re-)Aktionen betrifft, die in unserem Körper stattfinden. Wenn unser Geist und unsere Seele im Einklang sind, ist das die beste Voraussetzung für Kreationen und Handlungen, die uns erfüllen und die uns vielleicht sogar das Gefühl geben, zu etwas Größerem beizutragen. Und die Chancen stehen gut, dass dies eine Dynamik erzeugt, die Gleichgesinnte in unser Leben zieht.

Die Poesie des Geistes ermöglicht uns tiefe, ehrliche Reflexion, stärkt unsere Präsenz und unser schöpferisches Potenzial.

Sie unterstützt uns dabei, friedlicher und gütiger zu sein, Mitgefühl und einen klaren Blick, der tiefer geht, zu entwickeln.

Sie ist der Quell von Geduld und innerer Ruhe.

Ohne unseren Verstand sind wir kaum in der Lage sein, ein selbstbestimmtes Leben zu gestalten.

Aber ohne eine gesunde, bewusste und reife Verbindung zu ihm können wir sein Sklave werden, gefangen in ungesunden Mustern und Reaktivität.

Deshalb sind Achtsamkeit, bewusste (schriftliche) Reflexion („Journaling“) und Praktiken, die Körper, Geist und Seele miteinander verbinden, für mich so wichtig.

Die Poesie, die ich schreibe, wird genährt von der Poesie des Geistes, aber genau so von der Poesie des Körpers und der Seele.

Beitrag teilen: