Was tröstet dich?

Ich glaube, sehr viele Menschen lässt das, was gerade in der Welt passiert, nicht unberührt. Auch mich macht es traurig und ich mache mir allgemein gerade viele Gedanken zu diesem Gefühl von Trauer, das irgendwie kollektiv ist, dieser ganze Schmerz, der in der Welt ist… die Katastrophen… die großen in den Nachrichten und die kleinen, persönlichen „vor der Haustür“.

Trauer zulassen ist oft gar nicht so leicht, weil man sich so schnell darin verlieren kann und sie gerade bei Menschen, die tief empfinden, sich über den Rest des Lebens drüber legen kann, wie so ein Schleier, der mit der Zeit immer weniger weggehen mag.

Aber ich glaube trotzdem, es ist wichtig, auch seine Gefühle der Trauer ernst zu nehmen und dabei nett zu sich zu sein.

Vielleicht auch mit anderen darüber zu sprechen, was einen bewegt und belastet.

Sich mit Dingen und Menschen zu umgeben, die einem gut tun.

Das, was da sein will, da sein zu lassen, aber eine Balance zu finden.

Denn das Leben kann traurig und schön gleichzeitig sein. Das ist kein Widerspruch. Aber es ist eine Kunst, uns diese Gefühle gleichzeitig zu erlauben.

Und sie sind auch nicht immer gleichzeitig möglich, manchmal wechseln sie sich ab.

Manchmal ist uns das Herz schwer und im nächsten Moment lächelt uns ein lieber Mensch an und wir fühlen wieder etwas Leichtigkeit, Liebe, Zuversicht, Trost.

Ich glaube, es geht darum, uns auch zu erlauben, uns trösten zu lassen. Und zu erkennen, was es ist, das uns persönlich tröstet.

Und dass Trost eben nicht bedeutet, dass alles weggeht, was schmerzt, sondern dass er den Schmerz lindert.

Was tröstet dich?

P.S. Ich habe vor einiger Zeit Gabriele von Arnims Buch „Der Trost der Schönheit“ gelesen, das mir sehr gut gefallen hat und in dem ich nicht nur einige meiner Lieblingszitate, sondern auch einige mir vertraute Gedanken und Ansichten wiedergefunden habe. Auf jeden Fall eine (tröstende) Empfehlung.

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