Körper und Herz weiter werden lassen
oder: mehr Lebendigkeit in allen Zellen fühlen
Mehr Lebendigkeit in allen Zellen zu fühlen, so hat es sich nach einer knappen Woche
mitten der Weite der Natur des Alentejos mit täglich intensiver Embodiment Praxis und tiefem Austausch angefühlt.
Als Embodiment Coachin und Workshop-Leiterin ist es für mich essentiell, auch selbst immer wieder ins Lernen und die vertiefte Embodiment-Praxis einzutauchen. Und besonders gerne mache ich das mit meiner Lehrerin Michaela Boehm. Dieses Mal stand die Arbeit mit Archetypen und Flavours im Vordergrund – eine Form der Embodiment-Arbeit, die ich sehr liebe, weil mir die Vielfalt des Ausdrucks und die Kreativität, die wir darin finden können, sehr am Herzen liegt.
Für mich hat sich nach dieser Woche auch wieder einmal gezeigt, wie kraftvoll die Arbeit mit dem Körper und auch mit Archetypen und Flavours ist, wenn wir uns lebendiger fühlen wollen.
Herz und Körper haben sich danach weiter angefühlt und ich habe durch das Experimentieren mit unterschiedlichen „Flavours“ (bzw. Archetypen) Neues entdeckt, diesem Neuen erlauben dürfen, sich zu entfalten und es zu integrieren. Kurzum: Es war super inspirierend und „empowernd“ (falls du ein gutes deutsches Wort dafür weißt, lass es mich wissen…).
Tiefer Austausch, intensive Embodiment Praxis
Mit jedem Tag habe ich beim Frühstück in entspanntere Gesichter geschaut, gesehen und gefühlt, wie jede von uns sich und ihr Herz etwas mehr geöffnet hat.
Die Weite der Natur, die Ruhe und Abgeschiedenheit haben sicher ihren Teil dazu beigetragen, aber auch die körperliche Entspannung, die Regulierung des Nervensystems, die spürbar durch die Non-Linear Movement Sessions gekommen sind, haben mich beim Loslassen und Aufmachen unterstützt.
Als der Stress des Alltags mehr und mehr in den Hintergrund getreten ist und mehr Raum zum Fühlen und Durchatmen war, war auf einmal auch Platz für mehr Klarheit – und: um alte Muster nicht nur zu hinterfragen, sondern auch Schritt für Schritt zu durchbrechen. Und das hilft sehr, um Körper und Herz weiter werden zu lassen und sich lebendiger zu fühlen.
Für mich ist es immer wieder aufregend, solche fühl- und sichtbaren Veränderungen in mir und den anderen Frauen zu bemerken. Die eine oder andere stand genau an dem Punkt, an dem ich vor einigen Jahren auch war, d.h. sich nicht wirklich verbunden mit ihrem Körper zu fühlen, sich schwer zu tun, einen Zugang zur eigenen Weiblichkeit zu finden, sich ständig erschöpft und wenig lebendig zu fühlen.
Zu sehen, dass sich das für mich mittlerweile geändert hat, hat mich nicht nur glücklich und ein bisschen stolz gemacht. Es hat auch ein paar der Frauen, mit denen ich mich unterhalten habe, Hoffnung und Mut gegeben, dass die Dinge sich wirklich verändern können, wenn wir etwas dafür tun.
Ich habe es schon öfter gesagt und geschrieben: Der erste Schritt ist meist der schwerste, aber wenn du diesen Schritt einmal getan hast, bist du auch schon dabei, dich in Richtung Veränderung zu bewegen.
Sich lebendiger fühlen, durch Mut zum Unbekannten
Nachdem wir eine bunte Mischung aus „erfahreneren“ Frauen waren und solchen, für die Embodiment ganz neu war, habe ich auch noch einmal gemerkt, wie viel Mut es am Anfang braucht, den Schritt in etwas Unbekanntes zu wagen. Ich habe mich daran erinnert gefühlt, als für mich noch alles ganz neu war und wie viel herausfordernder es damals für mich noch war, aus meiner Komfortzone zu gehen.
Auch heute ist es noch aufregend für mich, aber ich habe das Gefühl, dass ich schneller in einen Flavour/Ausdruck bzw. die Energie eines Archetypen* hinein finden kann – auch wenn er für mich erst einmal fremd scheint. Je öfter wir etwas tun, desto leichter wird es.
* (z.B. die Königin, die Liebende, die Magierin, die Heilerin, die Kriegerin, die Mutter, die Künstlerin – und viele viele andere dazwischen, die auf den „55 Flavours of the Feminine“-Karten meiner Lehrerin Michaela Boehm einen visuellen Ausdruck gefunden haben)
Einander ermutigen, voneinander lernen
Das Wunderbare für mich in einer Gruppe ist nicht nur die gegenseitige Ermutigung, sondern auch, wie wir voneinander lernen und uns gegenseitig inspirieren können. Da oft ganz unterschiedliche Flavours oder Archetypen für uns „fremd“ oder herausfordernd sind (weil wir ganz unterschiedliche Charaktere und Prägungen haben), können wir das Embodiment der anderen als Inspiration aufnehmen, es wie ein Kleidungsstück das wir sonst nicht tragen würden, einmal „anprobieren“ und integrieren, was für uns selbst davon passt und hilfreich ist. Oft passieren dabei überraschende Dinge.
Das Geheimnis dabei ist, sich in die lebendige Erfahrung hinein zu begeben
Erst, wenn theoretisches Wissen als Erfahrung integriert wird, wird dieses Wissen nachhaltig verankert.
Auch in den Tagen nach dem Retreat ist mir aufgefallen, wie ich bestimmte Bewegungen, Gesten und Ausdrücke in meinem Körper wieder in Erinnerung rufen konnte – und sie, sogar ohne in die konkrete Bewegung zu gehen, in mir als „Vibe“ bzw. Energie lebendig werden lassen konnte.
Wie man das Kommen und Gehen der Wellen durch sich hindurch fließen lassen kann, so kann man auch verschiedene „Flavours“ durch den Körper fließen lassen und ihre Energie spüren – schauen, wie die jeweilige Energie eines Archetypen sich in verschiedenen Bewegungen und Situationen äußern würde. Das kann sehr viel Spaß machen – und damit sehr viel Lebendigkeit schenken.
Gefühle wieder lebendig werden lassen
Überraschenderweise waren es gerade die Karten/Flavours, die ich unabhängig von der Übung nicht von selber für mich ausgewählt hätte (die „Medicine Woman“ und ein Archetyp einer Königin), von denen ich besonders profitiert habe. Sie haben eine Weite in meinen Körper gebracht, die sich nach Freiheit und tief verankertem Selbstbewusstsein anfühlt, wann immer ich sie mir körperlich in Erinnerung rufe. Das ist ein Gefühl, das ich schwer beschreiben kann. Man muss es erlebt haben.
Gleichzeitig weiß ich auch, welche Bewegungen mir helfen, das Gefühl wieder in mir aufleben zu lassen, wenn es verblasst ist. Und wenn selbst das vergessen scheint, behelfe ich mir mit der jeweiligen „Flavour“-Karte des Practice-Decks und ich tauche nochmal neu in den Ausdruck, die Energie der Karte ein.
Und genau darum geht es bei Embodiment: Wir können noch so oft darüber reden, wie wir uns fühlen wollen, doch wenn wir den Ausdruck dafür nicht in unserem Körper finden, uns mit dem Gefühl nicht verbinden können, bleibt es beim drüber Nachdenken oder drüber Reden. Embodiment hilft dabei, es wirklich zu verinnerlichen und auf einer tieferen Ebene zu verankern. Und so kann sich über die Zeit wirklich was verändern.
Performen vs. Authentischer Ausdruck
Wenn wir ins Verkörpern des Gefühls gehen, mag es sein, dass es am Anfang eher noch performativ ist, weil wir es nicht wirklich greifen können, weil es uns fremd scheint… aber je mehr wir uns dem authentischen Gefühl in uns nähern, desto mehr spüren wir, dass das der echte Ausdruck eines bestimmten Gefühls durch uns ist.
Mir ging es am Anfang genau so: Ich habe mich sehr komisch mit bestimmten Ausdrücken gefühlt und es war noch sehr „hölzern“, nicht smooth, geschmeidig, natürlich. Und wann immer ich heute ganz neue oder ungewohnte Qualitäten ausprobiere, fühle ich mich anfangs auch etwas seltsam dabei. Und das ist ganz normal. Es dauert manchmal, bis wir unseren eigenen Ausdruck der jeweiligen archetypischen Energie finden. Und je öfter wir es üben, desto schneller finden wir hinein (das ist zumindest meine Erfahrung damit).
Wenn wir mit und durch den Körper lernen, wird unsere neu entdeckte Weisheit direkter und tiefer verankert, als wenn wir etwas nur lesen oder mental reflektieren.
Sich lebendiger fühlen: Intellectual vs. Bodyllectual
Hätte mir das früher wer erzählt, ich hätte so meine Zweifel gehabt, denn ich habe lange meinem Intellekt mehr vertraut als meinem Körper – und mich damit einer Menge Freiheit und Freude beraubt.
Aber zum Glück können die Dinge sich ändern: Wollte ich früher „Intellektuelle“ sein, möchte ich heute viel eher ein „Bodyllectual“ sein ; ) – das ist für mich jemand, der die Weisheit des Körpers genau so ernst nimmt wie das kognitive Denkvermögen. Jemand, der die Kraft kennt, die vom Fühlen und einem offenen Herzen ausgeht, jemand der sich in jeder Hinsicht bewegen lässt und sich erlaubt, seinen Facetten Ausdruck zu verleihen. Jemand, der mit sich und seinem Körper verbunden ist und Körper und Geist als wunderbares Team versteht, das sich großartig ergänzt.
Wie wir in unserem Körper sind, so sind wir auch in der Welt
Wie wir in unserem Körper sind, so sind wir auch in der Welt. Und das sagt für mich eigentlich schon alles im Hinblick darauf, warum ich Embodiment so wichtig finde.
In den letzten fast vier Jahren, die ich mich intensiv in Theorie und Praxis mit Embodiment auseinandergesetzt habe, diverse Ausbildungen und viel viel Praxis gemacht habe, bin ich viel freier in meinem Ausdruck geworden, habe meine Kapazität, Gefühle zu erleben und auszuhalten vergrößert, und fühle mich insgesamt so viel verbundener mit meinem Körper und meinen Gefühlen – und dadurch auch mit anderen und der Welt.
Und ich liebe die Arbeit mit den Archetypen und Flavours, weil sie so viele Seiten in uns zum Erwachen bringen können, die immer schon da waren, aber oft eben nur im Hintergrund, auf Sparflamme sozusagen. Die Palette der Facetten, die wir leben, zu erweitern, kann sehr viel Selbstbewusstsein, Tiefe und Freude bringen – sprich ist für mich unglaublich bereichernd.
Darüber hinaus steckt für mich eine Menge Kreativität darin. Und auch Kreativität ist eine Energie, die sehr viel mit Lebendigkeit zu tun hat.
Die Kraft von Embodiment am und im eigenen Körper erleben
Weil ich als ausgebildete Embodiment Coachin und Workshop-Leiterin auch andere Frauen dabei unterstützen möchte, sich mehr mit ihrem Körper zu verbinden, zu entspannen und sich lebendiger zu fühlen, plane ich für 2025 eine neue Runde des Wild Woman’s Circle™ online.
Dieser Wild Woman Kreis ist eine großartige Möglichkeit, in Embodiment einzutauchen und sich wieder mit deiner wilden Natur zu verbinden. Es ist eine Einladung an dich, dich auf die angeborene Weisheit deines Körpers einzulassen, zu dir selbst zurückzukehren: zu dem wilden, wunderbaren, ungezähmten Teil von dir, der Kraft und intuitives Wissen in sich trägt, dem Archetyp der „Wild Woman“.
Je nach Interesse werde ich den Wild Woman’s Circle™ auf Englisch oder Deutsch leiten.
Wenn du eine Frau bist und das Gefühl hast, dass du dich gerne tiefer mit dir selbst und deinem Körper verbinden möchtest, wenn du dich nach mehr Entspannung und Lebendigkeit sehnst und auf Entdeckungsreise zu dir selbst gehen möchtest, schick mir gerne eine Nachricht oder deine Fragen.
Ich weiß genau, wie es sich anfühlt, mehr im Kopf als im Körper zu sein und über alles doppelt und dreifach nachzudenken… Ich weiß, wie viel Energie einem das rauben kann und wie es einen auf Dauer auslaugt. Ich weiß, wie es ist, sich nach mehr Lebendigkeit zu sehnen.
Und ich weiß, wie ermutigend und befreiend es ist, sich in seinem Körper zuhause zu fühlen und wie sich das Gefühl der Verbundenheit mit sich selbst positiv auf alle anderen Beziehungen auswirken kann.
Wenn du einen Geschmack davon bekommen möchtest, begleite ich dich sehr gerne auf dieser wunderbaren Reise, mit Feminine Embodiment Praktiken (bzw. Embodiment für Frauen), Entspannung, gegenseitigem Austausch und kleinen Ritualen, die mehr Achtsamkeit für deine Sinne und dein sinnliches Erleben in deinen Alltag holen.